Phu My ist der wichtigste Tiefwasserhafen im Süden Vietnams und dient als Tor zur Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon). Der Hafen hat sich seit den 1990er Jahren zu einem bedeutenden Containerumschlagplatz und Industriestandort entwickelt. Für Kreuzfahrtschiffe fungiert Phu My als Anlaufpunkt für Ausflüge nach Ho-Chi-Minh-Stadt, das etwa 80 Kilometer nördlich liegt. Die meisten Kreuzfahrten in Südostasien nutzen den Hafen zwischen Oktober und April während der Trockenzeit.
Hafen
Der Hafen Phu My verfügt über mehrere Terminals, wobei Kreuzfahrtschiffe hauptsächlich am SP-PSA International Port Terminal (SPCT) oder am Tan Cang-Cai Mep International Terminal (TCIT) anlegen. Die Liegeplätze befinden sich in einem Industriegebiet ohne touristische Infrastruktur in Gehweite.
Der Transfer nach Ho-Chi-Minh-Stadt erfolgt ausschließlich über organisierte Shuttlebusse oder Taxis. Die Fahrt dauert je nach Verkehrslage zwischen 90 und 120 Minuten. Reedereien bieten kostenpflichtige Shuttle-Services an, die zwischen 20 und 30 US-Dollar pro Person kosten. Private Taxis können am Hafenausgang arrangiert werden, wobei die Fahrt nach Ho-Chi-Minh-Stadt etwa 50-70 US-Dollar kostet.
Sehenswürdigkeiten in Hafennähe
In unmittelbarer Hafennähe befinden sich keine touristischen Attraktionen. Die nächstgelegenen Sehenswürdigkeiten liegen in Vung Tau (30 Kilometer):
Vung Tau Leuchtturm: Der 1862 erbaute Leuchtturm auf dem Nui Nho Berg bietet einen Panoramablick über die Küste. Erreichbar mit dem Taxi in etwa 45 Minuten.
Christ-König-Statue: Die 32 Meter hohe Christusstatue auf dem Nui Nho Berg wurde 1974 errichtet. Der Aufstieg erfolgt über 811 Stufen.
Bai Dau Beach: Ruhiger Strand an der Ostküste von Vung Tau, etwa 35 Kilometer vom Hafen entfernt.
Die Hauptattraktionen befinden sich in Ho-Chi-Minh-Stadt:
Wiedervereinigungspalast: Der ehemalige Präsidentenpalast Südvietnams ist heute ein Museum. Die Räume sind im Originalzustand von 1975 erhalten.
Kriegsopfermuseum: Das Museum dokumentiert die Auswirkungen des Vietnamkriegs mit Fotografien und Militärgerät.
Notre-Dame-Kathedrale: Die zwischen 1863 und 1880 erbaute Kathedrale im neoromanischen Stil liegt im Zentrum der Stadt.
Ben-Thanh-Markt: Der 1914 eröffnete Zentralmarkt ist ein wichtiger Handelsplatz für Textilien, Souvenirs und Lebensmittel.
Praktische Hinweise
Die offizielle Währung ist der Vietnamesische Dong (VND). US-Dollar werden in touristischen Bereichen akzeptiert. Geldautomaten sind in Ho-Chi-Minh-Stadt weit verbreitet, internationale Kreditkarten werden in größeren Geschäften und Restaurants akzeptiert.
Im Hafenbereich selbst gibt es keine öffentlichen Einrichtungen für Touristen. In Ho-Chi-Minh-Stadt befinden sich Tourist-Informationszentren am Nguyen Hue Boulevard und am Ben-Thanh-Markt. Kostenloses WLAN ist in vielen Cafés und Hotels verfügbar. Öffentliche Toiletten sind selten und meist kostenpflichtig (2.000-5.000 VND).